"DEM HERRN GEHÖRIG…"
Mit der Erfahrung der Auferstehung Jesu von den Toten durch seine Jüngerinnen und Jünger begann schon das, was wir „Kirche“ nennen. Gemeint ist damit nicht die hierarchisch strukturierte Großinstitution unserer Tage, sondern die entstehende Gemeinschaft derer, die an Jesus von Nazaret als den Messias, den Christus glaubten und seine Botschaft lebten und verkündeten. Zuerst nannte man sie „Anhänger des Weges“ (Apg 9,2 – des „neuen Weges“ Jesu), dann in Antiochia „Christen“ (Apg 11,26) und schließlich „Kirche“ (von griech. Kyrike), d. h. „die zum Herrn Gehörigen“. Diese „Kirche“ war eine Erzähl- und Mahlgemeinschaft (Verfassung der Evangelien und Feier der Eucharistie), die diakonisch (dienend) handelte und lebte. Im ersten Jahrhundert sicherlich kleine Gemeinschaften, von Verfolgung bedroht, in der sich aber bald auch Leitungsstrukturen herausbildeten. Die absolute Mitte dieser „Kirche“ aber war der Glaube an Jesus Christus und sein Evangelium.
Es wäre an der Zeit, dass sich die Christen unserer Tage wieder mehr daran erinnern würden, dass sie „Kirche“ sind, dass sie Träger des Glaubens an Jesus Christus und sein Evangelium sind und dadurch zu neuem Handeln finden.
Es wäre an der Zeit, sich bewußt zu werden, „Volk Gottes“ zu sein (vgl. 2. Vaticanum, Lumen Gentium, Kap. 2) und das ewige hierarchisch-untertänige Gerede von „Hirten“ und „(Schaf-)Herde“ abzulegen, ökumenisch zu werden und dem Heiligen Geist Gottes neu Raum zu geben in unserer herausfordernden Zeit.
Manfred Kostka, Kooperator
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